Wie durch ein Wunder glückte uns die Flucht aus dem Räuberlager. Einige Dinge mußten wir hinter uns lassen, aber wir waren unseren Peinigern mit Leib und Leben entkommen - wir alle, bis auf unseren armen Kutscher. Der tapfere Mann, der allein mit einer Fremden zusammen unsere Flucht erst ermöglicht hatte.
Als wir das erste Mal wagten, Rast einzulegen - immer noch gehetzt auf jedes Geräusch in der Ferne achtend - wandte ich mich ihm endlich zu. Ein Pfeil stakte unnatürlich aus seiner schlaffen puppenhaften Gestalt. Er atmete noch schwach, doch seine Haut war schon ganz bleich vom Schatten des Todes. Mir jedoch war noch ein wenig meiner mystischen Kraft geblieben, deswegen zögerte ich keine Sekunde. Mir war klar, was zu tun war.
Doch wie grausam sollte sich das Schicksal wenden. Als ich den Heilzauber wab, spürte ich bereits einen seltsamen Kälteschauer auf der Haut. Meine Nackenhaare stellten sich auf und mir war, als wären meine Finger plötzlich wie aus Eis. Es war ein Zeichen, doch ich Unwürdiger stieß es als simple Aufregung zurück! Erst als ich meine letzten Kräfte bereits wie einen reißenden Strom in die Matrix fließen lies, spürte ich, dass etwas ganz und gar falsch war.
Statt heilende Wärme zu versprühen, wurden meine Hände nur noch kälter. Der Kutscher unter meinen Händen begann ekstatisch zu zucken. Ein stiller Schrei entrann seinem aufgerissenen Mund, dann würgte er weißen Schaum. Meine Arme pulsierten. Ich hatte das widerwärtige Gefühl, dass etwas durch meine Adern in mein Innerstes hineinkroch. Ich wollte selbst schreien! Ich wollte loslassen, aber meine Hände waren in den Rücken des Kutschers gekrallt! Ich spürte wie sein Leben durch meine Adern floss, wie der Rest seiner Existenz ihm Naht für Naht entrissen wurde, von meinen gierigen Krallen aufgesogen.
Sein wildes Zucken steigerte sich ihn in einem letzten Stakkato. Mit übermenschlicher Kraft wand er den Kopf, nur um mir ein letztes Mal mit grausam verzerrter Fratze in die Augen zu blicken. Nie mehr werde ich diese Augen vergessen können! Augen, die mich in schreiender Agonie anblickten, entsetzt, ungläubig! Dann brach er mit einem Ruck zusammen und ich wurde hart auf den Rücken geschleudert. Es war als hätte ein unsichtbarer Dämon den eisernen Griff meiner Hände endlich gelöst. Sie waren nun widerlich warm und krafterfüllt. Ich fühlte mich, als könnte ich Bäume ausreißen - und gleichzeitig hatte ich den Drang, mich zu erbrechen, bis mein Inneres sich nach Außen kehren möge.
Meine ahnungslosen Gefährten kamen auf mich zu gelaufen und sahen sofort, dass hier etwas grauenvoll mißlungen ward. Wie mechanisch sprach ich zu ihnen. Der wache Teil von mir jedoch beobachtete die Szene mit apathischen Grauen. Ich habe wenig Erinnerung an den Rest. Ich muss wohl in der Nacht auf mein treues Pferd gestiegen sein. Dunkel erinnere ich mich an das sorgenvolle Gesicht von Cem. Aber vielleicht war es auch eine Illusion meines vernebelten Geistes, für den Cem immer die manifestierte unschuldige Freude gewesen war. Etwas bewundernswertes... und für mich lang verloren.
Tage und Nächte wechseln sich seitdem. Szenenhaft. Wie zusammengesetzt. Ich weiß nicht mehr, ob ich schlafe und träume, oder ob es Wirklichkeit ist. Einmal sah ich mich Wasser trinken an einem Fluß, doch im Wasser spiegelte sich jemand anders. Ein andermal saß ich an einem Feuer, neben mir ein improvisierter Speer und in meinen Händen das geröstete Fleisch eines Hasen. Dann wieder reite ich gen Norden. Ich blinzle einen Moment, und es ist Nacht und ich bin Tage vom Weg abgekommen.
Für mich gibt es nur noch ein Ziel... ich kann nicht in meine Akademie zurück, noch kann ich irgendeinem Magier je mehr vertrauen. Man würde mich wie ein Tier untersuchen, würde herausfinden wollen, wie das funktionierte, was mit mir geschah. Dann würde man mich für das Verbrechen, was ich beging einsperren... oder schlimmer noch: meine Zauberkraft ausbrennen. Auch kann ich nicht in das heilige Land zurück. Kein Mawdhli würde auch nur meinen Anblick dulden. Man würde mich mit RAStullahs Segen steinigen. Dass ER mich noch nicht selbst vernichtet hat, überschreitet meinen Verstand. Ich fürchte SEInen brennenden Blick... daher verberge ich mich in Schande bei Tag, und wage mich nur voran in Madas gnädigen Glanz.
Nein... die einzige die mir noch helfen kann, der letzte Mensch auf der Welt der mich vielleicht noch annimmt, das ist meine geliebte Gudlinda. Wenn auch sie mich verstößt, werde ich mir mit Freuden das Leben nehmen. Denn dann gibt es keine Hoffnung mehr.
Aber jetzt muss ich meine Gedanken beisammen halten. Ich kämpfe darum, lange genug bei Verstand zu bleiben, um noch die letzten Meilen zu ihr zu finden. Die Zeiten, in denen ich träume werden immer länger. Dann sehe ich mich jagen, fischen, am Lagerfeuer... aber ich schaue nur zu, während mein Traumbild ein Leben führt, dass ich nicht kenne.
Reiten, immer weiter.... die Straße entlang...
Die letzten Tage in Baburin
Diese verdammten Barbaren! So schön war es nach dem Gewinn des Musikerwettbewerbs des Grafen. In der ganzen Stadt angesehen und durch die Entlarfung Gernot von Berberingens auch noch als Retter der Stadt in alle Munde wurde ich hier so gut behandelt wie selten, doch seit sich diese fiesen Wilden hier überall rumtreiben sind die Leute gar nicht mehr in Feierlaune. Da stellt man sich einen Sieg doch anders vor.
Also es wird Zeit das ich hier weg komme. Viel konnte mir die Stadt geben und ich denke ich habe mir hier einen recht guten Namen gemacht. Aber es kennen mich schon zu viele Mädchen und ich bin neugierig auf Fasar, man hört so viele wunderdinge von dieser Stadt, dagegen ist Barburin doch eher eine große Kaserne, kein Pflaster für einen künstler wie mich.
Ein wenig traurig werde ich wohl schon sein, wenn ich die Stadt verlasse. Es ist schon fast tragisch. In der ersten Stadt in der ich es zu wahrem Ruhm und unglaublichen Reichtum gebracht habe fühle ich mich nicht so recht wohl, aber vielleicht liegt es ja gerade daran. Heute zum Beispiel war ich vor Gericht, und zum ersten mal ging es nicht um mich. Ein merkwürdiges Gefühl. Und noch erstaunlicher, Tholitos dieser Ehrenmann musste sich verteidigen. Ich dachte die Welt steht Kopf. Er soll wohl jemanden zu unrecht eingesperrt haben und seine Macht ausgenutzt haben. Aber seit wann kann man dafür zur Rechenschaft gezogen werden? Noch dazu als Adeliger. Ein merkwürdiges Land. Die Leute würden keine Woche im Horas Reich überleben. Ich beginne zu Begreifen, warum die politischen Verhältnisse dieser Länder hier so schwierig sind. Nun ja, uns ist es ja zum Glück gelungen ein wenig Stimmung im Saal zu machen und die Wächter, die Tholitos unterstanden mobil zu machen. Aber der Richter hat nur ein wenig nachgegeben, und Tholitos seiner Macht und seines Ehrentitels beraubt. Er schien nicht zu fürchten, dass sich Tholitos mit seiner kleinen Armee gegen den Grafen stellen könnte, um die Stadt an sich zu reißen. Aber ich kenne Tholitos auch zu wenig, um seine wahren Absichten einzuschätzen. Vielleicht ist er nicht mutig genug, den großen Wurf zu wagen. So weit ich weiß plant er aber auch die Stadt zu verlassen. Ich werde meine Schritte ein Weile mit ihm führen, der Mann ist für größeres bestimmt.
So schön auch das Leben im Palast mit all seinem Reichtum ist, meine wahre Bestimmung ist es nicht. Mit der nächsten Karawane zieh' ich weiter.
Also es wird Zeit das ich hier weg komme. Viel konnte mir die Stadt geben und ich denke ich habe mir hier einen recht guten Namen gemacht. Aber es kennen mich schon zu viele Mädchen und ich bin neugierig auf Fasar, man hört so viele wunderdinge von dieser Stadt, dagegen ist Barburin doch eher eine große Kaserne, kein Pflaster für einen künstler wie mich.
Ein wenig traurig werde ich wohl schon sein, wenn ich die Stadt verlasse. Es ist schon fast tragisch. In der ersten Stadt in der ich es zu wahrem Ruhm und unglaublichen Reichtum gebracht habe fühle ich mich nicht so recht wohl, aber vielleicht liegt es ja gerade daran. Heute zum Beispiel war ich vor Gericht, und zum ersten mal ging es nicht um mich. Ein merkwürdiges Gefühl. Und noch erstaunlicher, Tholitos dieser Ehrenmann musste sich verteidigen. Ich dachte die Welt steht Kopf. Er soll wohl jemanden zu unrecht eingesperrt haben und seine Macht ausgenutzt haben. Aber seit wann kann man dafür zur Rechenschaft gezogen werden? Noch dazu als Adeliger. Ein merkwürdiges Land. Die Leute würden keine Woche im Horas Reich überleben. Ich beginne zu Begreifen, warum die politischen Verhältnisse dieser Länder hier so schwierig sind. Nun ja, uns ist es ja zum Glück gelungen ein wenig Stimmung im Saal zu machen und die Wächter, die Tholitos unterstanden mobil zu machen. Aber der Richter hat nur ein wenig nachgegeben, und Tholitos seiner Macht und seines Ehrentitels beraubt. Er schien nicht zu fürchten, dass sich Tholitos mit seiner kleinen Armee gegen den Grafen stellen könnte, um die Stadt an sich zu reißen. Aber ich kenne Tholitos auch zu wenig, um seine wahren Absichten einzuschätzen. Vielleicht ist er nicht mutig genug, den großen Wurf zu wagen. So weit ich weiß plant er aber auch die Stadt zu verlassen. Ich werde meine Schritte ein Weile mit ihm führen, der Mann ist für größeres bestimmt.
So schön auch das Leben im Palast mit all seinem Reichtum ist, meine wahre Bestimmung ist es nicht. Mit der nächsten Karawane zieh' ich weiter.
Schwarze Schatten in Fasar
Nachdem wir unsere Erzfeindin besiegt hatten, wollten wir uns etwas Ruhe gönnen, um über unsere Zukunft nachzudenken. Ich war dafür, diese gefährliche Stadt baldmöglichst zu verlassen. Wir hatten Gerechtigkeit gefordert und RAStullah in seiner Gnade und seinem Zorn, hatte meine Gebete erhört.
Doch ER, in seiner uralten Weisheit, sollte uns noch eine andere Art von Gerechtigkeit angedeihen lassen.
Eines Morgens, während wir im Haus des Schreibers Ganther saßen, klopfte es plötzlich an der Tür. Erik Daske kam zu uns und sah ziemlich bleich aus. Er berichtete, dass Leto hinter uns her war. Leto, der Anführer der Schwarzen Hand, der mächtigsten Verbrechergilde in Fasar. Der, der diejenigen schwarzen Seelen unter seine Fittige nahm, die aus der Phexensgilde wegen ihrer blutigen Verbrechen verstoßen wurden.
Erik meinte, dass es um einen gewissen Überfall auf einen Geldlieferant ginge, der zufällig zu seinen Leuten gehörte... Ich verfluchte nochmals meine Gefährten, als dies mir zu Ohren kam!
Schuldzuweisungen halfen jedoch nichts, wir tranken nun alle vom selben Wasser. Erik machte uns schnell klar, dass an eine Flucht nicht zu denken war. Wir mussten uns ihm stellen. Die einzige Chance war, Leto's Angebot anzunehmen, und für diesen Teufel zu arbeiten, um uns schließlich von der Schuld freizukaufen.
Mit flatternden Herzen machten wir uns auf dem Weg in die Höhle des Löwen - wo wir schon von einem Hinterhalt erwartet wurden. Wachsam und geduldig warteten wir in der Sonne, bis Erik mit Leto gesprochen hatte. Bevor er uns dann jedoch erzählte, was unser erster Auftrag sei, bestellte er sich erstmal geistesabwesend einen Krug Schnaps: Wir mußten ein seltenes Gegengift besorgen, ansonsten würde Erik noch am selben Abend an dem Schlangenbiß sterben, dem Leto ihm verpasst hatte!
Nach einigen Wirren fanden wir das Gift und konnten Erik retten. Tholitos war jedoch während dieser Suche verschollen. Cem erklärte uns: "Cem sei beih ihm zu ein Händlerr gegange, dah haben gesehn viele Spinnen und so zeugs. Tholitos dann wollte den Spinne nehmen, aber die Wachen haben gesehe und ihn verhaun. Cem konnte nix helfen - Tholitos hat gesagt: 'Lauf, ich sie halte auf!' und Cem muhste machen. Als Cem umgeschaut, Tholitos waren weg!"
Erst Tage später fanden wir ihn, auf eine Vision der noch immer erkrankten Lyriella hin. Das muss wohl die geheimnisse Magie der Liebe sein. Er war aus der Quaria-Al'Bali, der Wolkenstadt, in die Unterstadt gestoßen worden, wo er sich aus Dreck, Verwundung und Armut erst wieder zu uns in die Oberstadt durchkämpfen mußte. Sein Geld und sein kostbares Familienschwert hatten ihm die Wächter jedoch abgenommen.
Doch zuvor bekamen wir noch Besuch von zwei schwarzen Gestalten. Der eine hieß Akhim und war ein widerlicher Scherge von Leto, und uns als Amme zugeteilt. Auf der Suche nach Tholitos lieferte ich mir ein Gefecht mit ihm, weil ich meinen gerechten Zorn über seine gottlosen Worte und Taten nicht länger zurückhalten konnte. Ich unterlag jedoch. RAStullah's Blick traf mich an diesem Tage nicht - oder es war SEIne Strafe dafür, dass meine Gedanken durch alles was uns passierte, immre mehr und mehr um weltliche Dinge kreisten... HERr, ich bitte um DEIne Vergebung.
Die andere schwarze Gestalt überraschte ich in Krankenzimmer der armen Lyriella. Es war ein Schwarzgekutteter, und er war gerade dabei, das Zimmer zu durchsuchen. Er floh jedoch, bevor ich seiner habhaft werden konnte, wobei ich mit Entsetzen sah, wie er einer Spinne gleich an der Wand unseres Haus entlangkletterte und mit riesigen Kröten-Sprüngen von Dach zu Dach der Häuser in Blitzesschnelle im Gewimmel der Stadt verschwand.
Wir fürchteten das Schlimmste. Das mußte der Horuschenkernmörder gewesen sein, welche seine grausame Tat an Lyriella ausführen wollte! Und schlimmer noch, es war auch noch Hexerei im Spiel. Seit diesem Tage ließen wir sie nicht mehr aus den Augen - an Schlaf war kaum zu denken.
Die zweite Aufgabe, die Leto uns stellte, war noch wahnsinniger als die erste: Wir sollten die Goldene Schale der Hesinde von einem reichen Handelskontor stehlen.
Doch ER, in seiner uralten Weisheit, sollte uns noch eine andere Art von Gerechtigkeit angedeihen lassen.
Eines Morgens, während wir im Haus des Schreibers Ganther saßen, klopfte es plötzlich an der Tür. Erik Daske kam zu uns und sah ziemlich bleich aus. Er berichtete, dass Leto hinter uns her war. Leto, der Anführer der Schwarzen Hand, der mächtigsten Verbrechergilde in Fasar. Der, der diejenigen schwarzen Seelen unter seine Fittige nahm, die aus der Phexensgilde wegen ihrer blutigen Verbrechen verstoßen wurden.
Erik meinte, dass es um einen gewissen Überfall auf einen Geldlieferant ginge, der zufällig zu seinen Leuten gehörte... Ich verfluchte nochmals meine Gefährten, als dies mir zu Ohren kam!
Schuldzuweisungen halfen jedoch nichts, wir tranken nun alle vom selben Wasser. Erik machte uns schnell klar, dass an eine Flucht nicht zu denken war. Wir mussten uns ihm stellen. Die einzige Chance war, Leto's Angebot anzunehmen, und für diesen Teufel zu arbeiten, um uns schließlich von der Schuld freizukaufen.
Mit flatternden Herzen machten wir uns auf dem Weg in die Höhle des Löwen - wo wir schon von einem Hinterhalt erwartet wurden. Wachsam und geduldig warteten wir in der Sonne, bis Erik mit Leto gesprochen hatte. Bevor er uns dann jedoch erzählte, was unser erster Auftrag sei, bestellte er sich erstmal geistesabwesend einen Krug Schnaps: Wir mußten ein seltenes Gegengift besorgen, ansonsten würde Erik noch am selben Abend an dem Schlangenbiß sterben, dem Leto ihm verpasst hatte!
Nach einigen Wirren fanden wir das Gift und konnten Erik retten. Tholitos war jedoch während dieser Suche verschollen. Cem erklärte uns: "Cem sei beih ihm zu ein Händlerr gegange, dah haben gesehn viele Spinnen und so zeugs. Tholitos dann wollte den Spinne nehmen, aber die Wachen haben gesehe und ihn verhaun. Cem konnte nix helfen - Tholitos hat gesagt: 'Lauf, ich sie halte auf!' und Cem muhste machen. Als Cem umgeschaut, Tholitos waren weg!"
Erst Tage später fanden wir ihn, auf eine Vision der noch immer erkrankten Lyriella hin. Das muss wohl die geheimnisse Magie der Liebe sein. Er war aus der Quaria-Al'Bali, der Wolkenstadt, in die Unterstadt gestoßen worden, wo er sich aus Dreck, Verwundung und Armut erst wieder zu uns in die Oberstadt durchkämpfen mußte. Sein Geld und sein kostbares Familienschwert hatten ihm die Wächter jedoch abgenommen.
Doch zuvor bekamen wir noch Besuch von zwei schwarzen Gestalten. Der eine hieß Akhim und war ein widerlicher Scherge von Leto, und uns als Amme zugeteilt. Auf der Suche nach Tholitos lieferte ich mir ein Gefecht mit ihm, weil ich meinen gerechten Zorn über seine gottlosen Worte und Taten nicht länger zurückhalten konnte. Ich unterlag jedoch. RAStullah's Blick traf mich an diesem Tage nicht - oder es war SEIne Strafe dafür, dass meine Gedanken durch alles was uns passierte, immre mehr und mehr um weltliche Dinge kreisten... HERr, ich bitte um DEIne Vergebung.
Die andere schwarze Gestalt überraschte ich in Krankenzimmer der armen Lyriella. Es war ein Schwarzgekutteter, und er war gerade dabei, das Zimmer zu durchsuchen. Er floh jedoch, bevor ich seiner habhaft werden konnte, wobei ich mit Entsetzen sah, wie er einer Spinne gleich an der Wand unseres Haus entlangkletterte und mit riesigen Kröten-Sprüngen von Dach zu Dach der Häuser in Blitzesschnelle im Gewimmel der Stadt verschwand.
Wir fürchteten das Schlimmste. Das mußte der Horuschenkernmörder gewesen sein, welche seine grausame Tat an Lyriella ausführen wollte! Und schlimmer noch, es war auch noch Hexerei im Spiel. Seit diesem Tage ließen wir sie nicht mehr aus den Augen - an Schlaf war kaum zu denken.
Die zweite Aufgabe, die Leto uns stellte, war noch wahnsinniger als die erste: Wir sollten die Goldene Schale der Hesinde von einem reichen Handelskontor stehlen.
Ein Heldenportrai
Jasminas Ende
Ihr habt euch sicher schon gefragt, wie es dann weiterging, als wir endlich Zutritt zu den Gemächern im Festhaus hatten.
Nun, ich selbst kann euch nur über das Finale berichten, in der die Jasmina, genannt die Schlange, ihr wohlverdientes Ende fand. Was dazwischen war, könnte euch der blonde Hühne dort drüben besser erzählen, aber wie ihr seht, schläft er bereits tief und fest. ... ... ist er nicht mit der Wache dran?
Nun, wo war ich. Während ich selbst - natürlich als einziger kundig in der Kunst der Medizin - über den Zustand von Lyriella wachte, begab sich Tholitos auf, um in den Gängen des Herrschaftshauses nach Jasmina zu suchen.
In seiner Suche traf er tatsächlich auf sie, und sie lieferten sich einen ersten heißen ersten Kampf, in dem es der Schlange jedoch gelang, ihm sein treues und edles Familienschwert abzunehmen. Nun - darin! - hatte die Schlange ein wahres Talent! War doch der Grund, warum wir sie jagten nicht nur ihre Verbrechen in Himmelfuhrt, sondern auch ihr Diebstahl meines Magierschwerts, welches ich höchstselbst während meiner Ausbildung gefertigt.
Sie machte jedoch den Fehler, Tholitos nicht gleich damit zu töten. Ich nenne es einen Fehler hier, doch sollt ihr wissen, sie war nicht dumm, nein ihre sinistren Pläne waren viel verschlungener, daymonischer! Alles folgte einem Plan.
Nichtsdestotrotz gelang es Tholitos, sie zu entdecken. Sie hatte die Rolle einer Konkubine angenommen, und war damit den reichen Emirs so nahe, wie sie nur wollte. Tholitos gelang es, zur ihr vorzudringen, weil er beschreiben konnte, wie sie eine Wache mit seinem Schwert niedergestreckt hatte und weil er - vielleicht weil er es ahnte - genau beschrieb, was sie vorhatte: nämlich einen der Emirs zu schlagen und mit seinen kostbarsten Reichtümern zu türmen.
Warum sie jedoch die Wache vorher erschlug, blieb mir ein Rätsel (Anm.: Was Amuadh nie erfuhr: Tholitos selbst hatte die Wache vorher getötet, bevor Jasmina ihm das Schwert abnahm. Durch diesen geschickten Winkelzug konnte er jedoch seine eigene Haut retten und dies auch noch gegen seine Gegnerin verwenden... auch wahrhaft sinister, meint ihr nicht?).
Tholitos rief uns also alle zusammen, und da waren wir, an Fuße einer marmornen Terrasse, an der in einer Ecke auf kostbarsten Teppichen und gold bestickten Kissen die Emire saßen und Geschäfte abschlossen, während sie den Blick über die Türme und Wipfel der dämmernden Stadt schweifen ließen. Wunderschöne Konkubinen reichten ihnen dabei exotische Früchte und schmiegten sich an sie. Und zwischen ihnen allen saß die daymonische Jasmina. Der Schleier vor ihrem hübschen und verderbten Anlitz konnte uns nicht täuschen.
Mit dem Mut eines Löwen stürmten wir auf die Terrasse, benannten und bezichtigten Jasmina der Verbrechen, die sie begangen. Doch die Schlange reagierte in ebenbürtiger, bodenloser Kaltblütigkeit. Einsehend, dass ihre Tarnung auffliegen würde, ergriff sie ohne zu zögern Tholitos Familienschwert, welches sie unter einem Kissen versteckt, sprang in riesigen Sätzen unter den aufschreienden Mädchen auf, verletzte im Vorbeilaufen noch einen Emir und rannte auf die Brüstung zu, um von dort in die Stadt darunter zu springen.
Noch bevor irgend jemand begriff, was geschah, setzen wir los, um ihr den Weg abzuschneiden. Cem ließ seine Wurfdolche die Luft durchschneiden, Tholitos warf sich mit bloßen Fäusten auf sie und ich schwang meinen Zauberstab gegen ihren blitzenden Stahl. Jedoch mit welchen finsteren Götzen die Schlange auch paktiert hatte, in diesem Moment verließen sie sie. Als sie nach meinen Zauberstab griff, um mir auch noch diesen zu entreissen - könnt ihr euch diese Tollkühnheit vorstellen!? - zog sie die Spitze so unglücklich nach oben, dass mein kräftiger Stoß, der auf ihre Brust geziehlt hatte, statt dessen auf ihren Hals niederkrachte...
...röchelnd und krätzend ging die hübsche Frau zu Boden. Nach wenigen Zuckungen hörte sie nur noch das Rauschen der Schwingen des Todes... das war das Ende der Schlange.
Viele Worte später, als wir alles aufgeklärt hatten (dass wir Hochstapler waren, behielten wir jedoch für uns), wurden wir unter großem Jubel zu Helden und persönlichen Freunden des Emirs erklärt. Tholitos bekam sein Familienschwert zurück und ich mein Magierschwert, welches in der persönlichen Habe der Schlange gefunden wurde. Was für ein glücklicher Moment das für mich war. Dieses Artefakt, welches ich mit eigenen Händen geformt, enthielt doch ein Teil meiner Kraft, meiner Seele. Ich war wieder ganz.
Doch damit waren unsere Abenteuer in Fasar noch nicht zu Ende. Wer hätte gedacht, dass ein harmloses Amulett, welches Cem im Auftrag von Tholitos von einem zwielichtigen Händler gekauft hatte, ein tödliches altes Geheimnis barg? Und auch der Leichtsinn, mit dem die anderen sich mit den dunklen Mächten der Stadt anlegten, sollte uns einen bösen Gast bescheren, der fortan nicht mehr von unserer Seite wich...
Nun, ich selbst kann euch nur über das Finale berichten, in der die Jasmina, genannt die Schlange, ihr wohlverdientes Ende fand. Was dazwischen war, könnte euch der blonde Hühne dort drüben besser erzählen, aber wie ihr seht, schläft er bereits tief und fest. ... ... ist er nicht mit der Wache dran?
Nun, wo war ich. Während ich selbst - natürlich als einziger kundig in der Kunst der Medizin - über den Zustand von Lyriella wachte, begab sich Tholitos auf, um in den Gängen des Herrschaftshauses nach Jasmina zu suchen.
In seiner Suche traf er tatsächlich auf sie, und sie lieferten sich einen ersten heißen ersten Kampf, in dem es der Schlange jedoch gelang, ihm sein treues und edles Familienschwert abzunehmen. Nun - darin! - hatte die Schlange ein wahres Talent! War doch der Grund, warum wir sie jagten nicht nur ihre Verbrechen in Himmelfuhrt, sondern auch ihr Diebstahl meines Magierschwerts, welches ich höchstselbst während meiner Ausbildung gefertigt.
Sie machte jedoch den Fehler, Tholitos nicht gleich damit zu töten. Ich nenne es einen Fehler hier, doch sollt ihr wissen, sie war nicht dumm, nein ihre sinistren Pläne waren viel verschlungener, daymonischer! Alles folgte einem Plan.
Nichtsdestotrotz gelang es Tholitos, sie zu entdecken. Sie hatte die Rolle einer Konkubine angenommen, und war damit den reichen Emirs so nahe, wie sie nur wollte. Tholitos gelang es, zur ihr vorzudringen, weil er beschreiben konnte, wie sie eine Wache mit seinem Schwert niedergestreckt hatte und weil er - vielleicht weil er es ahnte - genau beschrieb, was sie vorhatte: nämlich einen der Emirs zu schlagen und mit seinen kostbarsten Reichtümern zu türmen.
Warum sie jedoch die Wache vorher erschlug, blieb mir ein Rätsel (Anm.: Was Amuadh nie erfuhr: Tholitos selbst hatte die Wache vorher getötet, bevor Jasmina ihm das Schwert abnahm. Durch diesen geschickten Winkelzug konnte er jedoch seine eigene Haut retten und dies auch noch gegen seine Gegnerin verwenden... auch wahrhaft sinister, meint ihr nicht?).
Tholitos rief uns also alle zusammen, und da waren wir, an Fuße einer marmornen Terrasse, an der in einer Ecke auf kostbarsten Teppichen und gold bestickten Kissen die Emire saßen und Geschäfte abschlossen, während sie den Blick über die Türme und Wipfel der dämmernden Stadt schweifen ließen. Wunderschöne Konkubinen reichten ihnen dabei exotische Früchte und schmiegten sich an sie. Und zwischen ihnen allen saß die daymonische Jasmina. Der Schleier vor ihrem hübschen und verderbten Anlitz konnte uns nicht täuschen.
Mit dem Mut eines Löwen stürmten wir auf die Terrasse, benannten und bezichtigten Jasmina der Verbrechen, die sie begangen. Doch die Schlange reagierte in ebenbürtiger, bodenloser Kaltblütigkeit. Einsehend, dass ihre Tarnung auffliegen würde, ergriff sie ohne zu zögern Tholitos Familienschwert, welches sie unter einem Kissen versteckt, sprang in riesigen Sätzen unter den aufschreienden Mädchen auf, verletzte im Vorbeilaufen noch einen Emir und rannte auf die Brüstung zu, um von dort in die Stadt darunter zu springen.
Noch bevor irgend jemand begriff, was geschah, setzen wir los, um ihr den Weg abzuschneiden. Cem ließ seine Wurfdolche die Luft durchschneiden, Tholitos warf sich mit bloßen Fäusten auf sie und ich schwang meinen Zauberstab gegen ihren blitzenden Stahl. Jedoch mit welchen finsteren Götzen die Schlange auch paktiert hatte, in diesem Moment verließen sie sie. Als sie nach meinen Zauberstab griff, um mir auch noch diesen zu entreissen - könnt ihr euch diese Tollkühnheit vorstellen!? - zog sie die Spitze so unglücklich nach oben, dass mein kräftiger Stoß, der auf ihre Brust geziehlt hatte, statt dessen auf ihren Hals niederkrachte...
...röchelnd und krätzend ging die hübsche Frau zu Boden. Nach wenigen Zuckungen hörte sie nur noch das Rauschen der Schwingen des Todes... das war das Ende der Schlange.
Viele Worte später, als wir alles aufgeklärt hatten (dass wir Hochstapler waren, behielten wir jedoch für uns), wurden wir unter großem Jubel zu Helden und persönlichen Freunden des Emirs erklärt. Tholitos bekam sein Familienschwert zurück und ich mein Magierschwert, welches in der persönlichen Habe der Schlange gefunden wurde. Was für ein glücklicher Moment das für mich war. Dieses Artefakt, welches ich mit eigenen Händen geformt, enthielt doch ein Teil meiner Kraft, meiner Seele. Ich war wieder ganz.
Doch damit waren unsere Abenteuer in Fasar noch nicht zu Ende. Wer hätte gedacht, dass ein harmloses Amulett, welches Cem im Auftrag von Tholitos von einem zwielichtigen Händler gekauft hatte, ein tödliches altes Geheimnis barg? Und auch der Leichtsinn, mit dem die anderen sich mit den dunklen Mächten der Stadt anlegten, sollte uns einen bösen Gast bescheren, der fortan nicht mehr von unserer Seite wich...
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